Bio-Solketal – Synthese von 100 Prozent biobasiertem Solketal (Isopropylidenglycerin)

Im Rahmen des Projektes soll die Synthese von 100 Prozent biobasiertem Solketal (Isopropylidenglycerin) in einem semi-kontinuierlichen Reaktorsystem realisiert werden.

Solketal kann durch einen sauer katalysierten Umsatz von Glycerin und Aceton gebildet werden. Diese Synthese wurde ausgehend von biogenen Glycerin der GLACONCHEMIE GmbH (rein pflanzlich, Koppelprodukt der Biodieselproduktion) im Labormaßstab entwickelt. Das petrochemisch basierte Aceton soll innerhalb des Projektes ausgehend von nachwachsenden Rohstoffen zur Verfügung gestellt werden, wodurch Solketal erstmalig als vollwertiges Bio‑Produkt produziert werden kann (Abb. 1).

Die Herstellung von Aceton soll mittels aerober und anaerober Fermentation im Labormaßstab untersucht und verglichen werden. Während für den anaeroben Prozess Clostridien‑Wildtyp‑Stämme zum Einsatz kommen sollen (klassische ABE‑Fermentation), werden für die aerobe Fermentation genetisch veränderte Escherichia coli‑Stämme verwendet, welche in Kooperation mit der Martin‑Luther‑Universität Halle‑Wittenberg hergestellt werden. Neben der Adaption des Wachstums auf Lignocellulosehydrolysat als nachwachsender Rohstoff, soll der Prozess aus dem Labormaßstab in eine Pilotanlage skaliert sowie die Produktabtrennung integriert werden.

Durch einen neu entwickelten Syntheseweg und einer semi-kontinuierlichen Prozessführung ist es möglich die Herstellungskosten von Solketal zu senken und damit den Marktpreis zu reduzieren. Mit dem biobasierten Solketal steht ein Rohstoff für die weitere Verwertung, insbesondere in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zur Verfügung um nachhaltig erzeugte Produkte herzustellen.

Projektinformationen

Projekttitel

Bio-Solketal – Synthese von 100 % biobasiertem Solketal (Isopropylidenglycerin)

 

Projektlaufzeit

September 2014 – Juni 2017

 

Projektpartner

  • GLANCONCHEMIE GmbH (Koordinator)
  • Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP (im Unterauftrag)

 

Förderung

Wir danken dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Projektträger Jülich (PTJ) sowie dem Spitzencluster-BioEconomy e.V. für die Förderung des Projekts »Bio‑Solketal«, Förderkennzeichen 031A452 (Teilprojekt A).

Bundesministerium für Bildung und Forschung.