BioFAA – Bio-Isobuten abgeleitete Kraftstoffadditive

Bio-Isobuten abgeleitete Kraftstoffadditive

Im Rahmen des Projekts »BioFAA« hat das Fraunhofer‑Zentrum für Chemisch‑Biotechnologische Prozesse CBP im Auftrag der deutsch‑französischen Firma Global Bioenergies ein Verfahren zur Herstellung von Kraftstoffen und Kraftstoffadditiven aus biogenem Isobuten untersucht und entwickelt.

Isobuten ist eines der Schlüsselmoleküle der petrochemischen Industrie und wird derzeit kommerziell ausschließlich aus fossilen Quellen, hauptsächlich aus Erdöl, gewonnen.

Das im Projekt verwendete biogene Isobuten wird von Global Bioenergies in einem selbst entwickelten Verfahren aus erneuerbaren Rohstoffen (z. B. Getreide, Zucker, agrarwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Abfällen) hergestellt. Hierzu wurde auf dem Gelände des Fraunhofer CBP in Leuna mit Unterstützung des CBP eine Demonstrationsanlage zur fermentativen Herstellung von biobasiertem Isobuten aus Zuckern aufgebaut, die Global Bioenergies nun gemeinsam mit dem Fraunhofer CBP betreibt.

Eine Umwandlung des biobasierten Isobuten zu Kraftstoffen und Kraftstoffadditiven ist vielversprechend und wurde im Rahmen des Projekts untersucht und realisiert. Hierbei stand die heteroge, katalysierte Umwandlung zu Isooktan und Ethyl‑tert‑butylether (ETBE) im Fokus. Etablierte Verfahrenskonzepte wurden an die biogene Rohstoffquelle angepasst und die Machbarkeit an den am CBP betriebenen integrierten Technikums- und Pilotanlagen erfolgreich demonstriert. Schließlich standen entsprechende Probenmengen an biogenen Kraftstoffadditiven zur Verfügung und konnten gegenüber den am Markt verfügbaren Produkten validiert werden. Während der Projektlaufzeit erfolgte im Februar 2017 die weltweit erste Produktion von vollständig erneuerbarem ETBE.

© Fraunhofer IGB
Kraftstoffadditive aus Isobuten: Vom Zucker zum Kraftstoff.

Projektinformationen

Projekttitel

BioFAA – Bio-Isobuten abgeleitete Kraftstoffadditive

 

Projektlaufzeit

August 2015 – August 2017

 

Kooperationspartner

  • Global Bioenergies GmbH (Koordinator)
  • Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP (im Unterauftrag)

Förderung

Wir danken dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und seinem Projektträger, dem Projektträger Jülich (PTJ), für die Förderung des Projektes »BioFAA«, Förderkennzeichen 031B0214, im Rahmen der Förderung des Spitzenclusters BioEconomy.

Bundesministerium für Bildung und Forschung.