FIP – Fermentative Isobutenproduktion

Isobuten, eines der Schlüsselmoleküle der chemischen Industrie, wird derzeit kommerziell ausschließlich aus fossilen Quellen, hauptsächlich Erdöl, gewonnen. Das dem Projekt zugrunde liegende Verfahren erlaubt erstmalig eine Herstellung von Isobuten aus nachwachsenden Rohstoffen. Isobuten ist eine wichtige Plattformchemikalie der Chemischen Industrie und wird zur Herstellung von transparenten Polymeren, Butylkautschuk und vor allem Treibstoffzusätzen verwendet. Weiterhin ist es möglich aus Isobuten den Treibstoffbestandteil Isooktan herzustellen, welcher für Klopffestigkeit von Ottokraftstoffen verantwortlich ist. Ein kostengünstiges, biobasiertes Herstellungsverfahren für Isobuten ermöglicht daher die Erzeugung von biobasiertem Treibstoffzusätzen, welche sowohl den Ausstoß von fossilem CO2 reduzieren, als auch die Qualität des Treibstoffs erhöhen.

Der Prozess basiert auf der direkten fermentativen Erzeugung von gasförmigem Isobuten aus Zuckern mithilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen. Der Stoffwechselweg von Zuckern zu Isobuten kommt in der Natur nicht vor und wurde durch Wissenschaftler der Firma Global Bioenergies mithilfe molekularbiologischer Methoden künstlich entwickelt.

Ziel des Projekts „Fermentative Isobutenproduktion“ ist es den Prozess in den vorindustriellen Maßstab zu überführen. Im Projekt FIP wird eine Demonstrationsanlage mit einer nominalen Kapazität von 100 Tonnen pro Jahr geplant und errichtet sowie der Produktionsprozess in ein Fermentationsvolumen von 5000 Litern und aufskaliert.

Projektinformationen

Projekttitel

FIP – Fermentative Isobutenproduktion

 

Projektlaufzeit

Oktober 2013 – Juli 2018

 

Projektpartner

GLOBAL BIOENERGIES GmbH (Koordinator)

 

Förderung

Wir danken dem Bundesministerium Bildung und Forschung (BMBF) und dem Projektträger Jülich (PTJ), für die Förderung des Projekts »FIP«, Förderkennzeichen 031A292, im Rahmen des Spitzencluster BioEconomy.

Bundesministerium für Bildung und Forschung.