Institutsteil Straubing BioCat ist Partner im Netzwerk »Regeneratives Methanol«

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Seit Mai 2015 ist das Fraunhofer IGB über seinen Institutsteil Straubing »Bio-, Elektro- und Chemokatalyse BioCat« Mitglied im Netzwerk »Regeneratives Methanol«. Ziel des Innovationsnetzwerks ist es, die kommerziellen und technologischen Möglichkeiten von regenerativ erzeugtem Methanol als stofflichem Energiespeicher darzustellen.

Die Grundidee des Netzwerks ist, fluktuierende Energien aus regenerativen Quellen zur Herstellung von Methanol als chemischem Energiespeicher einzusetzen. Hierzu soll überschüssige regenerative Energie zur elektrolytischen Spaltung von Wasser zu Sauerstoff und Wasserstoff verwendet werden. Um dann aus Wasserstoff und CO2, beispielsweise aus Verbrennungsprozessen, in einem weiteren Schritt Methanol herzustellen, ist auch der Institutsteil BioCat involviert.

Ein Vorteil von Methanol gegenüber anderen chemischen Speicherstoffen ist, dass es einerseits energetisch als Kraftstoff, andererseits auch als chemischer Grundstoff verwertet werden kann. Seit 2014 wird das Netzwerk vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Auf lange Sicht sollen auch erste zukunftsorientierte Konzepte für dezentrale Produktionsanlagen umgesetzt werden.

Der Institutsteil Bio-, Elektro- und Chemokatalyse BioCat am Standort Straubing befasst sich mit der Verwertung von Biomasse, Rest- und Abfallstoffen, der Herstellung von Spezial- und Feinchemikalien sowie chemischen Energiespeichern. Ein Schwerpunkt hierbei ist die Entwicklung neuartiger Katalysatoren und katalytischer Prozesse, um elektrische Energie durch Umwandlung von CO2 in Energiespeicher zu nutzen. Gemeinsam mit dem Institutsteil Sulzbach-Rosenberg des Fraunhofer UMSICHT bildet der Institutsteil Straubing das Centrum für Energiespeicherung. Dessen Leistungsspektrum erstreckt sich von der Systemanalyse über die Prozess- und Komponentenentwicklung bis hin zur Umsetzung von chemischen und thermischen Energiespeichertechnologien.