Für deren Abtrennung entwickeln wir am Fraunhofer IGB sogenannte Membranadsorber, mit denen Filtration und Adsorption in einem einzigen Prozess miteinander kombiniert werden können. Dieses Konzept wird bisher vor allem im Downstream Processing in der Biotechnologie verwendet, um niedrige Konzentrationen von kleinen Molekülen mithilfe der Mikrofiltration abzutrennen – insbesondere dann, wenn man nur mit geringem Druck arbeiten kann. Am Fraunhofer IGB arbeiten wir daran, dieses Konzept auf die Behandlung von Wasser zu übertragen.
Maßgeschneiderte Membranadsorber durch Einbettung von sub-Mikrometerpartikeln mit spezifischen Bindungsstellen
Dazu entwickeln wir sub-Mikrometerpartikel mit speziellen Bindungsstellen für verschiedene Substanzen. Durch die Einbettung solcher Partikel im Membranen können maßgeschneiderte Membranadsorber hergestellt werden. Die Herstellung der Partikel kann z. B. mittels Miniemulsionspolymerisation durchgeführt werden. Im Anschluss dispergieren wir die Partikel in einer Polymerlösung, aus der dann über ein Phaseninversionsverfahren eine poröse Membran ausgefällt wird.
Kombinierte Membranadsorber mit hoher Rückhaltequote
Es sind mittlerweile Membranadsorber verfügbar, mit denen sich unterschiedliche Mikroschadstoffe wie Diclofenac, Sulfamethoxazol, Metoprolol und Carbamazepin zusammen abtrennen lassen.
Für Diclofenac haben wir Adsorptionskapazitäten von bis zu 9,8 g m-2 erreicht, wobei vor dem Durchbruch mehr als 99 Prozent des Diclofenacs zurückgehalten werden.