Synthetische Biologie
Die synthetische Biologie vereint Aspekte der Ingenieurwissenschaften, Chemie, Informatik und Biologie. In den letzten Jahren haben sich dabei verschiedene Forschungsfelder der synthetischen Biologie etabliert. Diese umfassen beispielsweise die De-novo-Entwicklung ganzer Organismen, die Nutzung von »building bricks«, mit denen maßgeschneiderte Synthesewege zur Herstellung etwa von chemischen Grundstoffen aufgebaut werden können, sowie die orthogonalen Biosysteme, welche als wertvolle Werkzeuge der Proteinbiochemie für die Herstellung modifizierter, synthetischer Proteine genutzt werden können.
Durch den Einbau synthetischer Aminosäuren ermöglicht es die synthetische Biologie, einzelne Proteine gezielt zu verändern. In unserer Arbeitsgruppe verwenden wir verschiedene orthogonale Pärchen, um synthetische Aminosäuren, insbesondere mit Photocrosslinker-Eigenschaften, gezielt in einzelne Proteine integrieren zu können. Diese Ansätze nutzen wir beispielsweise, um Virulenzfaktoren des humanpathogenen Pilzes Candida albicans bezüglich ihrer Protein-Protein-Interaktionen zu analysieren.
Die synthetische Biologie bietet darüber hinaus eine enorme Vielfalt an Lösungsansätzen für aktuelle Fragestellungen in den Forschungsfeldern Pharmazie, Medizin und Biologie.