Nach dem Wechsel Hirths zum Karlsruher Institut für Technologie KIT zum Jahreswechsel 2015/2016 übernehmen zunächst Prof. Dr. Katja Schenke-Layland und Hon.-Prof. Dr. Christian Oehr die kommissarische Institutsleitung.
Mit Wirkung zum 1. März 2018 übernimmt Dr. Markus Wolperdinger die Leitung des Fraunhofer IGB.
In einem umfassenden Strategieprozess stellt er das Institut gemäß der Vision »Wir verbinden Biologie und Technik« neu auf. Dabei baut er auf die verfahrenstechnischen Wurzeln des Instituts und der am IGB über viele Jahre gewachsenen Fähigkeit zur Verknüpfung biologischer und verfahrenstechnischer Kompetenzen, vor allem innerhalb des IGB-Leitthemas Bioökonomie. Organisatorisch werden die Themen in standortübergreifenden Innovationsfeldern gebündelt.
Das Leistungsangebot und die vielfältigen Themen des IGB fokussieren auf die Geschäftsfelder »Gesundheit«, »Umwelt« und »Nachhaltige Chemie«.
Als Leitplanke dient die neue Mission: »Mit unserer kunden- und anwendungsorientierten Forschung entwickeln wir biotechnologische Verfahren zur ressourcenschonenden Herstellung von Produkten für eine nachhaltige Wirtschaft sowie Technologien für den Erhalt der Gesundheit der Menschen in einer gesunden Umwelt – kurz: Wir entwickeln nachhaltige Technologien für einen gesunden Menschen in einer gesunden Umwelt.«
Am 3. Mai 2018 stellen Fraunhofer-Gesellschaft und Universität Stuttgart das »Leistungszentrum Mass Personalization« geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vor.
Am 9. Januar 2019 übergibt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger einen Förderbescheid in Höhe von rund fünf Millionen Euro für den Aufbau eines Labors für technische Biopolymere am Straubinger Institutsteil Bio-, Elektro- und Chemokatalyse BioCat des Fraunhofer IGB.
Am 15. Mai 2019 überreichen Dr. Markus Wolperdinger und Prof. Thomas Bauernhansl bei der ersten Konferenz Biointelligente Produkte und Produktion des »Kompetenzzentrums Biointelligenz« ein White Paper zur Biointelligenten Wertschöpfung an die Politik.
Am 21. Mai 2019 wird im Rahmen eines feierlichen Festakts an der Hebrew University of Jerusalem das »Fraunhofer Project Center for Drug Discovery and Delivery at The Hebrew University of Jerusalem« eröffnet, mit dem das Fraunhofer IGB seine Kooperation mit Israel verstetigt.
Mit Unterzeichnung des Kooperationsvertrags im Februar 2020 wird die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Fraunhofer-Gesellschaft und der südafrikanischen Stellenbosch University in die »Fraunhofer Innovation Platform for the Water-Energy-Food Nexus at Stellenbosch University« (FIP-WEF@SU) überführt.
Die Übergabe des Zuwendungsbescheids durch das Ministerium am 4. März 2020 markiert den Startschuss für das Hydrogen Lab Leuna, eine Elektrolysetest- und -versuchsplattform, mit der Skalierungsplattform Hy2Chem in Leuna.
Am 21. Mai 2021 nimmt das Hydrogen Lab Leuna als erste Pilotanlage für Test und Skalierung der dazu notwendigen Elektrolysesysteme, die vollständig in einen Chemiepark integriert ist, ihren Betrieb auf.
Am 3. März 2022 gibt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg bekannt, welche Projekte den Zuschlag für eine Förderung über das EFRE-BW-Programm »Bioökonomie Bio-Ab-Cycling« erhalten. An allen fünf geförderten Bioraffinerie-Projekten zur Nutzung von Abfall und Abwasser als Ressource ist das Fraunhofer IGB beteiligt, an drei Projekten in Federführung.
Am 2. Dezember 2022 übergibt die Fraunhofer-Gesellschaft die Roadmap »Zirkuläre Bioökonomie für Deutschland« an Vertreter des Forschungs- und Wirtschaftsministeriums. Mit der Roadmap zeigt Fraunhofer Potenziale der Bioökonomie auf und präsentiert Handlungsempfehlungen für die Politik.
Im Jahr 2023 feiert das Fraunhofer IGB sein 70-jähriges Jubiläum und das Fraunhofer CBP sein 10-jähriges Bestehen in Form verschiedener Symposien. Mitarbeitende, aber auch ehemalige Institutsleiter, Wegbegleiter und Partner aus Forschung, Politik und Wirtschaft kommen im Jubiläumsjahr im Rahmen der Kampagne »70 Stimmen« zu Wort.