Das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP fokussiert auf die Entwicklung und Kombination von biotechnologischen und chemischen Verfahren und schließt mit seiner apparatetechnischen Ausstattung im Pilotmaßstab die Lücke zwischen Labor und industrieller Umsetzung. Durch die Bereitstellung von Infrastruktur und Technikumsanlagen sowie hochqualifiziertem Personal ermöglicht es Partnern aus Forschung und Industrie, Vorbehandlungsverfahren zur Fraktionierung, biotechnologische und chemische Prozesse zur Nutzung nachwachsender und petrochemischer Rohstoffe bis in produktionsrelevante Dimensionen zu skalieren und Verfahrensentwicklungen zu beschleunigen.
Fraunhofer CBP – Institutsteil des IGB
Die Einrichtung des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP als Projektgruppe des Stuttgarter Fraunhofer IGB wurde durch den damaligen Institutsleiter Prof. Dr. Thomas Hirth initiiert. Unter seiner Führung wurde 2009 der Aufbau des Prozesszentrums am Chemiestandort Leuna zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und der Fraunhofer-Gesellschaft besiegelt. Am 2. Oktober 2012 wurde das neue Gebäude in Gegenwart von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeweiht.
Nach Ablauf der fünfjährigen Anschubfinanzierung und erfolgreicher Evaluierung im Jahr 2014 wurde die Projektgruppe in die Bund-Länder-Finanzierung der Fraunhofer-Gesellschaft überführt und damit zu einem dauerhaften Institutsteil des Fraunhofer IGB.
Standort Leuna und Netzwerk
Das Fraunhofer CBP befindet sich am Chemiestandort Leuna, dessen Infrastruktureinrichtungen von der InfraLeuna GmbH betrieben werden.
Das CBP ist wesentlicher Akteur im Cluster BioEconomy, im Leistungszentrum Chemie- und Biosystemtechnik und darüber hinaus in vielen weiteren Netzwerken federführend aktiv.