Soft-, Hard- und Bioware – die Bausteine für eine Neuorientierung der industriellen Wertschöpfung
Eine nachhaltige Wertschöpfung ohne Wohlstandsverluste erfordert Produktionsweisen nach dem Vorbild der Natur mit den Technologien von morgen: etwa Roboter, deren Steuerungsmodule ihre Energie über Photosynthese selbst erzeugen, oder biointelligent entwickelte Viren, die bei der personalisierten Tumortherapie eingesetzt werden, oder Mikroalgen, die mit einer selbstlernenden biointelligenten Steuerung individualisierte antioxidative Lebensmittelzutaten herstellen – die Biologische Transformation soll es möglich machen.
Zu dieser Neuorientierung der industriellen Wertschöpfung gehört wesentlich, dass wir zunehmend Materialien, Strukturen, Prozesse und Organismen der belebten Natur in der Technik nutzen. Eine solche systematische Anwendung von Wissen über biologische Prozesse führt dazu, dass Produktions-, Informations- und Biotechnologie immer mehr verschmelzen. »Dies wird künftige Produkte, Herstellungsprozesse und unsere Lebensweise tiefgreifend verändern. Die Biologische Transformation gipfelt in sogenannten biointelligenten Systemen und den dafür notwendigen Technologien. Ihr Potenzial reicht von disruptiven Innovationen über die Modernisierung der deutschen Unternehmensund Bildungskultur bis hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise«, ergänzt der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Dr. Markus Wolperdinger.