Die Produktion von »grünem« Ammoniak aus erneuerbaren Quellen wird in Zukunft eine wichtige Säule der globalen Wirtschaft bilden. Als »Power-to-X«-Produkt trägt grünes Ammoniak wesentlich zur Kopplung verschiedener Sektoren bei und hilft so bei der Realisierung einer stabilen erneuerbaren Energielandschaft.
Einsatzgebiete: Dünger, Speicherstoff und Kraftstoff
Ammoniak wird in riesigen Mengen insbesondere zur Produktion von Düngemitteln benötigt und wird als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie verwendet. Gleichzeitig ist es gut speicherbar und transportabel, wodurch sich Exportchancen für Länder mit hohen erneuerbaren Energiepotenzialen ergeben. Ammoniak kann zudem als Wasserstoffspeicher verwendet werden, wobei der gespeicherte Wasserstoff bei Bedarf durch thermische Zersetzung freigesetzt wird. Weiterhin ist Ammoniak ein vielversprechender schwefel- und kohlenstofffreier Kraftstoff für den Schiffsverkehr. Seit 2020 haben einige Werften damit begonnen, neue Frachtschiffe mit Ammoniak-kompatiblen Motoren auszurüsten.
Das Fraunhofer IGB beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der grünen Ammoniakproduktion als Zukunftstechnologie.
Unser Angebot: Entwicklung von Herstellungsprozessen
Bereits im November 2018 startete das Forschungsprojekt Green Ammonia im Auftrag des Düngemittelherstellers OCP, in dem gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS neue Technologien zur nachhaltigen Produktion von Ammoniak untersucht wurden.
Den Aktivitäten des IGB im Bereich der grünen Ammoniakproduktion kommt im Kontext der politischen Agenda in vielen Regionen der Welt strategische Bedeutung zu. Mit Voranschreiten der weltweiten Energiewende ist zu erwarten, dass Ammoniak als speicherbarer und transportabler Energievektor mit einer bereits existierenden Infrastruktur eine bedeutende Rolle spielen wird.