Steigende Kosten bei der Abwasserreinigung und -entsorgung, regionaler oder saisonaler Wassermangel, aber auch ein wachsendes Umweltbewusstsein machen die Aufbereitung und Wiederverwendung von Prozesswässern für Unternehmen zu einer essenziellen Herausforderung.
Herausforderung Salzfracht
Anorganische Salze fallen beispielsweise bei der Gewinnung und Aufarbeitung von Erzen und in der Galvanik an. Organische Salze entstehen unter anderem durch neutralisierte Säuren, etwa in der biologischen Abwasserreinigung. Salze können, wenn sie in ausreichend reiner Form zurückgewonnen werden, direkt als Wertstoff wiederverwendet werden. Da sich durch vermehrte Kreislaufführung die Konzentration von Salzen in Prozessabwässern erhöht, müssen sie vor einer Einleitung zunehmend entfernt werden.
Elektrochemische Trennverfahren zur Entsalzung
Zur Abtrennung von Salzionen sind elektrochemische (Membran-)Verfahren geeignet. Hierbei werden nur die geladenen Teilchen aus einer wässrigen Lösung im elektrischen Feld durch die Ionenaustauschermembran transportiert. Die Trennprozesse lassen sich wirtschaftlich zur Wertstoffgewinnung, zum Recycling von Prozesshilfssstoffen und zur Abwasserbehandlung in die Prozesskette integrieren.
In vielen industriellen Produktionen ist es beispielsweise notwendig, Säuren und Laugen in wässrigen Prozessen zuzugeben. Dies erhöht jedoch die Salzkonzentration bzw. die Leitfähigkeit, weshalb durch die Akkumulation bzw. den Anstieg die Rückführungsrate des Wassers im Kreislauf limitiert ist. Darüber hinaus sind die Säuren und Laugen auch für den Prozess selbst verloren. Mittels Elektrodialyse können diese einerseits zurückgewonnen und andererseits auch das von der Salzfracht entlastete Wasser rückgeführt werden.