Weinbau – Alternative zu Kupfer gesucht
Eines der großen Probleme im modernen Weinbau ist immer noch der Befall der Reben durch Pilze. Durch den schädlichen Einfluss von Pilzen wie dem Falschen Mehltau wird nicht nur der Ertrag, sondern auch die Qualität des produzierten Weins stark beeinträchtigt. Derzeit behandeln die meisten Winzer im Ökoweinanbau ihre Reben bei Pilzbefall mit Mitteln, die als Wirkstoff das Schwermetall Kupfer enthalten. Das Kupfer reichert sich im Boden an und schädigt oder tötet unter anderem wertvolle Bodenmikroorganismen.
Die EU drängt daher darauf, Kupfer als Bestandteil von Pflanzenschutzmitteln für den Weinanbau schnellstmöglich zu ersetzen. Doch noch wird Kupfer sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Weinbau eingesetzt. Die EU-Öko-Verordnung begrenzt den Einsatz von Kupfer auf sechs Kilogramm pro Hektar und Jahr und die deutschen Bioverbände begrenzen die Nutzung freiwillig auf drei Kilogramm pro Hektar und Jahr.
Alternativen zu kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln gibt es derzeit noch nicht. Ziel des von der EU geförderten Projekts ProEcoWine war es deshalb, ein umweltverträgliches Pflanzenschutzmittel aus Mikroalgen zu entwickeln, das für den ökologischen Weinbau geeignet ist.