Kontaminierende Mikroorganismen führen zum Verderb frischer Ware, manche bilden lebensgefährliche Toxine. Lebensmittel und Wirkstoffpräparate müssen daher möglichst entkeimt und unter hygienischen Bedingungen abgefüllt oder verpackt werden. Bei traditionellen Konservierungsverfahren, z. B. Hitzesterilisierung oder Pasteurisierung, können jedoch wertvolle hitzeempfindliche Inhaltsstoffe wie Vitamine oder Enzyme zerstört werden. Chemische Konservierungsstoffe können allergische Reaktionen hervorrufen. Durch ein gestiegenes Gesundheits- und Umweltbewusstsein fragt ein wachsender Teil der Verbraucher heute nach sicheren und möglichst »reinen« Lebensmitteln, naturbelassen und ohne künstliche Zusatzstoffe.
Hierzu entwickeln wir am Fraunhofer IGB alternative physikalische Verfahren zur Stabilisierung von biogenen Produkten wie Lebensmitteln, Kosmetika und Arzneistoffen. Der Vorteil der Verfahren: Die biologische Funktion der Inhaltsstoffe wird nicht beeinträchtigt.
Mit den neuen Verfahren erreichen wir zudem auch eine Steigerung der Prozesseffizienz. Während herkömmliche Prozesse oft mit einem unverhältnismäßig hohen Verbrauch an Energie und Wasser verbunden sind, konnten wir in Forschungsprojekten beispielhaft zeigen, wie sich bei der bei der Herstellung von Lebensmitteln Wasser und Energie einsparen und damit auch die Kosten senken lassen.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Herkunft der Rohstoffe. In der Lebensmittelproduktion etwa fallen vielfach Nebenprodukte und Reststoffe an, aus denen sich noch wertvolle Produkte gewinnen ließen. Mit neuen Verfahren wollen wir Biomasse produktschonened aufschließen, um Inhaltsstoffe zu extrahieren und anzureichern.