Ob als Wundauflage, Implantatmaterial oder zur Verkapselung von Medikamenten – die Anforderungen an Biomaterialien in Medizin und Pharmazie sind hoch. Biomaterialien müssen biokompatibel sein und dürfen weder Zellen noch Biomoleküle schädigen. Moderne Biomaterialien können jedoch mehr. Sie können aktive Signale an ihre biologische Umgebung senden, indem sie molekulare Erkennungsstellen zur Kopplung von Molekülen oder Zellen bereitstellen, oder biologisch aktive Moleküle zu gegebener Zeit freisetzen. Ebenso können Biomaterialien die mechanischen und topografischen Eigenschaften einer natürlichen Zellumgebung imitieren und so das Wachstumsverhalten und die Differenzierung von Zellen in eine gewünschte Richtung steuern. Daneben sind für die Entwicklung moderner Biomaterialien ihre Stabilität und Abbaubarkeit in der biologischen Umgebung sowie spezifische biologische Wirkungen, zum Beispiel Antithrombogenität, wichtige Aspekte.