In einem von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) geförderten Projekt konnten Forscher vom Fraunhofer IGB nanoskopisch dimensionierte Polymerpartikel mit selektiven Bindestellen für einen dieser Begleitstoffe herstellen. In dem von Fraunhofer patentierten NANOCYTES©-Verfahren wurden hierzu geeignet erscheinende Monomere mit sogenannten Vernetzern vermischt. Diese sorgen dafür, dass sich die monomeren chemischen Grundbausteine zu einem winzig kleinen, nur 200 bis 300 Nanometer messenden Polymerkügelchen vernetzen. Während des Polymerisationsprozesses wird die zu entfernende Substanz, das Stigmasterol als charakteristischer Teil des acetylierten Sterylglycosids hinzugegeben, so dass dieses auf der Oberfläche der entstehenden Kunststoffkügelchen mit eingebaut wird. Diese Prägemoleküle werden in einem nachfolgenden Schritt wieder aus dem Partikel herausgelöst. Zurück bleibt ein chemischer Negativabdruck auf den Partikeln – als hochselektive Bindestelle für Stigmasterol.
Im Rahmen des Projekt zeigten erste Versuche, dass unter den aus verschiedenen Monomeren und Vernetzern hergestellten Adsoberpartikeln tatsächlich solche sind, die selektiv Stigmasterol binden. So konnte gezeigt werden, dass Stigmasterol wiederholt von geprägten Partikeln besser gebunden wurde als durch ungeprägte Partikel, welche ansonsten auf die gleiche Weise hergestellt wurden.