Herausforderung: Lokalisierung des Tumorgewebes während der OP
Im Verlauf einer minimal invasiv durchgeführten Tumorresektion kann vom Operateur zwischen gesundem und krankem Gewebe auf dem Endoskopbild häufig nicht eindeutig unterschieden werden. Zudem fehlen dem Operateur die haptische und taktile Wahrnehmung für eine palpative Einschätzung des Gewebes. Der Einsatz von Navigationssystemen zur Lokalisierung des Tumors scheitert in der Regel am Vorhandensein, an der Qualität oder Aktualität oder am Informationsgehalt der Bilddaten. Daher wird während des Eingriffs eine Probe des Tumors entnommen und dem Pathologen vorgelegt. Dieser Vorgang kann bis zu einer halben Stunde dauern, in der die Operation »angehalten« werden muss. Eine endgültige Laboruntersuchung dauert jedoch noch wesentlich länger. Um das Risiko zu minimieren, ergänzt der Chirurg die Expertise des Pathologen und in der Regel wird eine gemeinsame Abschätzung über den Zustand des Gewebes getroffen. Diese Entscheidung ist äußerst risikobehaftet, wenn von ihr beispielsweise die partielle Resektion eines Gewebes oder eines ganzen Organs abhängig gemacht wird. Eine Qualitätskontrolle der Resektionsränder ist bisher mit keinem Verfahren möglich, so dass auch weiterhin zur Sicherheit großvolumig resiziert werden muss.
Im Projekt C-VIS haben wir eine alternative Methode entwickelt, mit der das Tumorgewebe in kurzer Zeit unmittelbar im Körper sichtbar gemacht werden kann.