Die Haftung zwischen dem Substrat und einer darüberliegenden Schicht spielt beim Verkleben, Bedrucken und bei Beschichtungen wie z. B. der Lackierung und Metallisierung eine entscheidende Rolle. Dabei können für die Haftung mehrere Mechanismen und Faktoren zuständig sein, wie die Benetzbarkeit des Substrats, seine Morphologie, Polarität oder Bildung von chemischen Brücken zwischen dem Substrat und Beschichtung. Minimale Verunreinigungen an der Oberfläche sowie Bildung von sogenannten »weak boundary layer's« können die Haftungswerte drastisch senken.
Um eine gute Haftung zu erreichen, werden je nach »Kontaktpartnern« zahlreiche Verfahren eingesetzt, darunter Behandlungen mit lösungsmittelhaltigen und wässrigen Lösungen, Beflammen und Coronabehandlung. Diese haben aber auch zahlreiche Beschränkungen und Nachteile, wie Materialverbrauch und Umweltbelastung bei Nassbehandlungen, oder Reproduzierbarkeitsprobleme beim Beflammen. Die Vorbehandlung von Erzeugnissen vor der Verklebung oder Beschichtung kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen.