Die Abteilung Grenzfächentechnologie und Materialwissenschaft des Fraunhofer IGB verfügt über langjährige Erfahrungen in der Entwicklung und Optimierung von Plasmaprozessen für verschiedenste Aufgabenstellungen. Die Vorgänge innerhalb eines Plasmas kontrollieren wir zunächst über Gasfluss, Druck, Anregungsfrequenz und Leistung.
Die Einstellung dieser Plasmaparameter hat Einfluss auf die Dichte und Energie der geladenen Teilchen, auf die Dichte chemischer Radikale und elektronisch angeregter Teilchen sowie die vom Plasma erzeugte Strahlung – die alle zusammen die physikalisch-chemische Wirkung des Plasmas bestimmen. Zu berücksichtigen ist, dass sich die genannten Effekte innerhalb eines Plasmas räumlich unterscheiden können, insbesondere in der Nähe von Oberflächen.
Eine wesentliche Schwierigkeit liegt zudem darin, dass sich die Prozesse innerhalb des Plasmas in der Regel nicht unabhängig voneinander steuern lassen, und die relativen Abhängigkeiten oft nicht leicht zu erkennen sind. Um in diese Einblick zu erhalten und den Plasmaprozess zu optimieren, nutzen wir am Fraunhofer IGB unterschiedliche Methoden zur Plasmadiagnostik.
Plasmadiagnostik und Oberflächencharakterisierung – Prozess- und Ergebniskontrolle während der Behandlung und danach
Während und nach der Behandlung werden die Prozessbedingungen kontrolliert und sofern notwendig unterstützend plasmadiagnostische Methoden eingesetzt.
Die dem Plasma ausgesetzten Produktoberflächen werden nach der Behandlung je nach Bedarf mit unterschiedlichen Methoden untersucht. Hierzu verfügen wir über umfassende oberflächenanalytische Möglichkeiten. So versuchen wir, optimierte Prozessparameter zu finden und kontrollierte und reproduzierbare Prozesse zu etablieren.