München / 30. Mai 2016 - 03. Juni 2016
IFAT | Messe
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Halle A5, Stand 217/316
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Halle A5, Stand 217/316
Auch in diesem Jahr ist das Fraunhofer IGB wieder auf dem Stand der Fraunhofer-Allianz Syswasser auf der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, vertreten. Auf der IFAT finden Sie Strategien und Lösungen, um Ressourcen in intelligenten Kreisläufen so einzusetzen, dass sie langfristig erhalten bleiben.
Die Aufbereitung von Rohwasser zu Trink- und/oder Prozesswasser sowie eine sorgfältige, gleichzeitig ressourceneffiziente Reinigung bzw. Aufbereitung von Abwasser zur Entsorgung oder Kreislaufführung sind zentrale Forschungsthemen des Fraunhofer IGB, die wir Ihnen auf der IFAT präsentieren werden.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Fraunhofer-Stand in Halle A5, Stand 217/316. Gerne vereinbaren wir auch vorab einen Gesprächstermin mit Ihnen.
Das Fraunhofer IGB verfügt über verschiedene oxidative Verfahren und mobile Anlagen zur Reinigung von Wasser mit organischen Bestandteilen, die in Kläranlagen nicht entfernt werden können. Mit neuen, am IGB entwickelten Technologien entstehen nur durch die Behandlung mit Strom (Elektrolyse), durch energiereiche UV-Strahlung (Photolyse) oder die Kombination von UV-Strahlung und angeregten Teilchen (Plasmaverfahren) reaktive Hydroxylradikale, welche die organischen Moleküle zu abbaubaren Verbindungen bzw. vollständig zu Kohlenstoffdioxid oxidieren – ohne Zugabe von Chemikalien. Mit einer am IGB entwickelten Elektrolysezelle konnten wir die elektrolytische Erzeugung von Wasserstoffperoxid aus Deponiesickerwasser demonstrieren.
Die kapazitive Deionisation ist ein Verfahren zur Abtrennung von Ionen aus einer wässrigen Lösung. Die zu trennenden Ionen wandern entsprechend ihrer Ladung zur Anode oder Kathode und laden diese, ähnlich wie einen Plattenkondensator, auf. Die Technologie benötigt nur geringe Spannungen von etwa 1,6 Volt; der Energieverbrauch ist somit gering. Wird die Beladungskapazität der Elektrode erreicht (ist ein Kondensator vollständig geladen), wird das Konzentrat durch Polumkehr freigesetzt und als konzentrierter Elektrolyt abgeführt.
Das Fraunhofer IGB hat verschiedene Bioreaktoren zur Abwasserreinigung entwickelt, z. B. anaerobe und aerobe Schlaufenreaktoren (Gaslift-/Airliftreaktoren), Membranbioreaktoren oder einen Festbett-Umlaufreaktor. Festbettreaktoren werden in der Anaerobtechnik eingesetzt, um die aktive Biomasse, die sich auf und zwischen den Partikeln immobilisieren kann, zurückzuhalten und somit anzureichern. Beim Festbett-Umlaufreaktor des Fraunhofer IGB wird zu bestimmten Zeiten das Festbett partiell umgewälzt und dadurch ein dauernder störungsfreier Betrieb ermöglicht.
Pflanzennährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium und Schwefel sind unverzichtbar für die landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln und Biorohstoffen. Das Fraunhofer IGB entwickelt Technologien zur Rückgewinnung anorganischer Nährstoffe aus Abwasser und organischen Reststoffen wie Klärschlamm oder Gülle. Dabei werden Verfahren erarbeitet und kombiniert, um die Nährstoffe so aufzuarbeiten oder zu pelletieren, dass sie direkt als hochwertige und anwendungsspezifische Dünger für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen.
Mit dem am IGB entwickelten, patentierten elektrochemischen ePhos®-Verfahren lassen sich Stickstoff und Phosphor rein elektrochemisch mit einer Magnesium-Opferelektrode – ohne Zugabe von Salzen oder Laugen – als Struvit (Magnesiumammoniumphosphat, MAP) oder Kalium-Struvit ausfällen. Das Produkt Struvit ist in der Landwirtschaft direkt als hochwertiger, langsam nährstofffreisetzender Dünger einsetzbar.