Sprühtrocknung

Sprühtrocknung
© Fraunhofer IGB
Schematische Darstellung der Sprühtrocknung.

Erzeugung fester Pulver aus Lösungen und Emulsionen

Das Sprühverfahren ist eine besondere Methode, um eine Lösung, Suspension oder Emulsion in einem einzigen Prozessschritt in feste Pulverform umzuwandeln. Die Sprühtrockung ist ein anerkannter Prozess in vielen Industriezweigen wie etwa der Pharmazie, Lebensmittelwissenschaften, Chemie oder Materialwissenschaft.

Zudem können viele andere Prozesse in einem Arbeitsschritt fertiggestellt werden:

  • Modifikationen der Partikelgröße
  • Agglomerieren von Nanopartikeln
  • Trocknen von Suspensionen
  • Weitergehende Partikelbeschichtung zum Schutz vor beispielsweise Säuren,
  • Immobilisierung von Flüssigkeiten und festen Materialien in einer Matrix
  • Herstellung von Mikrokapseln

Mini-Sprühtrockner für schnelles Trocknen hitzeempfindlicher Substanzen im Labormaßstab

Der bei uns im Labor eingesetzte Mini-Sprühtrockner (Sprühtrockner B-290 von Büchi) ist die perfekte Lösung für schnelles, beständiges und schonendes Trocknen von hitzeempfindlichen Molekülen in wässrigen und organischen Lösungen. Als Endprodukt wird ein frei fließendes trockenes Pulver in hoher Ausbeute von bis zu 70 Prozent erhalten. Die zur Verfügung stehenden Düsenvarianten ermöglichen sowohl das Versprühen homogener Lösungen (Zweistoffdüse) als auch das Versprühen zweier miteinander nicht mischbarer Flüssigkeiten (Dreistoffdüse).  Zudem ist ein einfaches Scale-up des Prozesses in einen industriellen Produktionsmaßstab möglich. 

Anwendungen und Referenzen

 

Wirkstoffe passgenau verkapseln mit Dreistoffdüse

Instant-Kaffee oder Milchpulver werden mittels Sprühtrocknung hergestellt. Fraunhofer-Forscher haben das Verfahren jetzt so angewandt, dass sich auch unlösliche Komponenten problemlos zu Kern-Schale-Partikeln verarbeiten lassen. Die neue Methode hilft dabei, Wirkstoffkonzentrationen bei medikamentösen Behandlungen zu senken.