Spezifische Adsorberpartikel zur Abtrennung hydrophober Moleküle
Am Fraunhofer IGB stellen wir beispielsweise spezifische Adsorberpartikel durch Miniemulsionspolymerisation mit typischen Partikelgrößen im Bereich von 50 bis 300 nm dar. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Heterophasenpolymerisation, bei der unter Einwirkung hoher Scherkräfte, Einsatz von Tensiden sowie von Co-Stabilisatoren zwei nicht mischbare flüssige Phasen homogen und stabil emulgiert werden. Die hierdurch erzeugten Nanotröpfchen aus Monomer und osmotischem Reagenz bilden Nanoreaktoren, in denen die Polymerisation stattfindet. Es resultieren Polymernanopartikel, die in ihrer Größe und Morphologie direkte Abbildungen der Emulsionströpfchen sind.
Die Herstellung der Partikel kann in Anwesenheit eines Templatmoleküls erfolgen, was die Herstellung spezifischer Adsorberpartikel ermöglicht. Als Templatmolekül kann ein in der späteren Anwendung gewünschter abzutrennender Stoff, bzw. eine in diesem Molekül vorhandene spezifische Struktureinheit dienen.
Inverse Mini-Emulsionspolymerisation: Spezifische Adsorber zur Abtrennung hydrophiler Moleküle
Neben der klassischen Miniemulsionspolymerisation, die für die Herstellung spezifischer Adsorber zur Abtrennung hydrophober Moleküle eingesetzt wird, lässt sich der Prozess in einer inversen Miniemulsionspolymerisation durchführen. Mit dieser Technik können Nanopartikel für die spezifische Adsorption von hydrophilen Molekülen, beispielsweise Peptiden und Proteinen, hergestellt werden.