Im pharmazeutischen Bereich ermöglicht die Kombination von Partikeln mit wirkstoffrelevanten Proteinen sowie niedermolekularen Stoffen (bspw. aktive pharmazeutische Wirkstoffe, APIs), neue Wirkstoffkonzepte experimentell zu realisieren. Neben der Möglichkeit, empfindliche Arzneistoffe gegen Biodegradation zu schützen, können partikuläre Träger als Systeme für Arzneimitteltransport und -abgabe (Drug Delivery), auch den gezielten Transport an den jeweiligen Wirkort (Drug Targeting) sowie für die kontrollierte Wirkstofffreisetzung (Controlled Release) eingesetzt werden.
Die Freisetzung der Wirkstoffe lässt sich durch Verkapselung im Körper steuern: Sie entweichen je nach Durchlässigkeit und Abbaubarkeit des Schalenmaterials nicht auf einmal, sondern nach und nach. Weil so geringere Dosen freigesetzt werden – diese dafür aber kontinuierlich – ist die medikamentöse Therapie besser verträglich und außerdem einfacher handhabbar.
Von besonderem Interesse sind bioabbaubare Verbindungen, da diese nach ihrer Anwendung im Körper oder in der Umwelt vollständig metabolisiert oder zersetzt werden.