Am Freitag, den 8. Oktober 1999, lädt die Abteilung Membran- und Prozeßtechnik des Fraunhofer-Institutes für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Stuttgart, zu einem Kolloquium zum Thema »Trends in der Membrantechnik: Keramische Membranen – Grundlagen und Anwendungen« ein. Die Veranstaltung findet von 9.00 bis ca. 16.00 Uhr am Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart, Nobelstraße 12 in Stuttgart-Vaihingen statt; die Teilnahmegebühr beträgt 140,-- DM pro Person.

Anorganische, im besonderen oxidkeramische Membranen finden in Anwendungen Einsatz, bei denen sehr heiße und/oder chemisch aggressive Fluide von festen oder gelösten Verunreinigungen befreit werden müssen. Derartige Fluide fallen vor allem in der Lebensmittel- und Textilindustie, Umwelt- und Biotechnik sowie metallverarbeitenden und chemischen Industrie an.

Den materialimmanenten Vorzügen der anorganischen Membranen hinsichtlich chemischer und thermischer Beständigkeit im Vergleich zu Polymermembranen stehen allerdings die hohen Kosten und das niedrige Verhältnis von Membranfläche zu Modulvolumen entgegen. Daraus resultiert der immer noch geringe Marktanteil anorganischer Membranen von nur wenigen Prozent am Gesamtmembranmarkt. Prognosen gehen aber davon aus, daß sich dieser Anteil in naher Zukunft deutlich erhöhen wird.

In praxisnahen Vorträgen von Experten aus Industrie und Wissenschaft werden Grundlagen keramischer Membranen angesprochen und Anwendungen vorgestellt und diskutiert. Dabei werden die Grenzen keramischer Membranen im praktischen Einsatz aufgezeigt und das Potential von Neuentwicklungen bewertet.