Pilzinfektionen mit Candida albicans müssen vor allem immunschwache Personen fürchten. Auf Intensivstationen, bei AIDS- und Krebskranken avancierte der humanpathogene Pilz zum häufigsten Erreger.

Constantin Urban aus der Nachwuchsforschergruppe Proteinscreeningsysteme des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB wurde für seine Forschungen an der Zellwand des Candida albicans am 24. Oktober 2001 in Mainz mit einem der diesjährigen Hugo-Geiger-Preise ausgezeichnet.

»Über dreißig teilweise noch unbekannte Zellwandproteine konnten wir mittels einer biochemischen Markierungsmethode isolieren und identifizieren«, berichtet Constantin Urban stolz. Mit diesen Zellwandproteinen haftet der Krankheitserreger am Wirtsgewebe, was daraufhin erkrankt.

Kennt man die Zellwandproteine, lassen sich langfristig spezifisch wirkende und verträglichere Medikamente gegen die Pilzinfektion entwickeln, die den Erreger gezielt blockieren. Gegen bisher verwendete Antimykotika ist der Pilz bereits mehrfach resistent geworden.

Constantin Urban hat seine Diplomarbeit über die Proteine in der Zellwand des Candida albicans geschrieben und damit einen der beiden Hugo-Geiger-Preise der bayerischen Staatsregierung gewonnen. Mit diesem Preis werden hervorragende und anwendungsorientierte Diplom- und Doktorarbeiten in den Biowissenschaften ausgezeichnet.

Erstmals gestiftet wurde der Preis anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Fraunhofer-Gesellschaft vor zwei Jahren. Namensgeber ist Staatssekretär Hugo Geiger – Schirmherr der Gründungsveranstaltung der Fraunhofer-Gesellschaft am 26. März 1949.