Nano for the environment
Das hochkarätig besetzte internationale Symposium »Nano for the Environment« am 11. Oktober beleuchtet erstmals die positiven Effekte der Nanotechnologie auf die Umwelt. Das Symposium ist Bestandteil des diesjährigen »International Congress on Bio-Nanointerfaces (ICBN)« vom 9. bis 11. Oktober 2006 zeitgleich mit dem Fachkongress für Regenerative Biologie »BioStar 2006« in Stuttgart und wird von Umweltministerin Tanja Gönner eröffnet.
In Sonnencremes schützen Nanoteilchen vor schädlicher UV-Strahlung, Nanoschichten machen Kunststoffgläser kratzfest, in der Farbe verhindern Nanopartikel Algen- und Schimmelpilzbefall an Fassaden. Nanotechnologische Produkte sind bereits auf dem Markt, mit weiter steigender Tendenz. Auch die Umwelt profitiert von der Nanotechnologie: Verringerter Materialverbrauch bedeutet Schutz von Ressourcen. Nanotechnik steht ebenso für Produkte mit hoher Energieeffizienz und geringeren Emissionen. Nanopartikel bieten auch neue Möglichkeiten bei der Entfernung von Schadstoffen aus Luft, Wasser und Boden.
»Kein Lebensbereich und kein Zweig der Wirtschaft wird von den Auswirkungen der Nanotechnik unberührt bleiben« sagt der Nanowissenschaftler Prof. Wolfgang Heckl, München. Er ist einer der hochkarätigen Referenten, der gemeinsam mit weiteren Experten wie z.B. Prof. Klaus Mosbach, University of Lund, Schweden, Prof. John Pethica ,Trinity College Dublin, Irland und Dr. Barbara Karn, Environmental Protection Agency , USA das vierstündige Programm –druckfrisch zusammengestellt in beigefügtem Flyer – gestalten wird, das Prof. Dr. Herwig Brunner, Leiter des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen - und Bioverfahrenstechnik IGB moderiert. Einen Vorgeschmack auf das Symposium erhielten Journalisten bereits bei Prof. Brunners Auftaktpräsentation »Nanobiotechnologie – der Natur auf der Spur« am 21. September 2006 beim TELI-Treff im Turm-Forum des Stuttgarter Hauptbahnhofs.
In seiner ursprünglichen Definition – bereits im Jahr 1974 von dem japanischen Ingenieur Norio Taniguchi verfasst – ist Nanotechnologie die Veränderung von Materialien Atom für Atom oder Molekül für Molekül. In der Nanotechnik arbeitet man nach derzeitigem Verständnis mit Teilchen oder Oberflächen, die in mindestens einer Dimension kleiner als 100 Nanometer sind. In diesen Dimensionen gelten andere Gesetze als im Makromaßstab: Bekannte Materialien verändern z. B. ihre Farbe oder werden leitfähig.
Das Symposium richtet sich an Fachpublikum aus allen Umweltbereichen und bietet zusätzlich sowohl Firmenvertretern als auch Journalisten ein informatives und kritisches Forum für die Auseinandersetzung mit dem Thema. Vortragssprache ist Englisch. Die Vorträge werden simultan ins Deutsche übersetzt.
Das Umweltministerium Baden Württemberg, das das Symposium initiiert und unterstützt, lobt drei Preise für Posterbeiträge mit innovativem Ansatz aus.