Umstrukturierung am Fraunhofer-Standort Stuttgart
Der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft hat am 15. Juli 2008 die Auflösung der Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG als eigenständige Fraunhofer-Einrichtung beschlossen. Die einzelnen Abteilungen der TEG werden in fachlich geeignete Institute am Standort Stuttgart eingegliedert. Ziel der Maßnahme ist es, Kompetenzen zu bündeln und den Mitarbeitern der TEG eine universitäre Anbindung zu verschaffen. Der Umstrukturierungsprozess soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Die TEG wurde 1980 aus dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA ausgegründet. Aufgabe der TEG war es, Forschungsergebnisse aus der Fraunhofer-Gesellschaft marktnah, d.h. in Prototypen, Anlagen, Produkte und Prozesse, umzusetzen. In den vergangenen Jahren hat die TEG über diese Aufgabe hinaus eigene Geschäftsfelder aufgebaut. Die TEG erzielte beachtliche Erfolge, erfuhr jedoch aufgrund der mangelnden Universitätsanbindung gravierende Nachteile gegenüber anderen Fraunhofer-Instituten. Auf dieser Grundlage beauftragte der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft im April dieses Jahres die Institutsleiter des Institutszentrums Stuttgart mit der Ausarbeitung einer möglichen Angliederung der TEG an die anderen Institute. Neben der universitären Anbindung sollte die Weiterbeschäftigung aller Mitarbeiter am Standort Stuttgart sowie der Übergang ganzer Abteilungen an andere Institute gewährleistet werden.
Unter diesen Rahmenbedingungen wurde ein Konzept erarbeitet, wonach die Abteilungen der TEG in drei fachlich geeignete Institute integriert werden: Die Abteilung »Innovations- und IP-Management« wird in das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO eingegliedert. Die Themen und Abteilungen »Bewegungssysteme«, »Energieeffiziente mechatronische Systeme« und »Qualitätssicherungssysteme und Werkstoffapplikationen« werden als neues Geschäftsfeld in das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA eingebracht. Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB integriert die Abteilung »Umwelt- und Verfahrenstechnik«, die als Abteilung »Physikalische Prozesstechnik« die bislang eher bioverfahrenstechnisch geprägten Kompetenzen des Fraunhofer IGB in den Geschäftsfeldern Umwelt und Energie ergänzen wird. Die Mitarbeiter der Administration werden künftig ebenfalls an den genannten Instituten beschäftigt.
Die laufende Projektarbeit der TEG wird von der Umorganisation nicht berührt, da die Mitarbeiter, fachliche Themen und Abteilungsstrukturen erhalten bleiben. Die Bündelung und Vernetzung bestehender Kompetenzen ermöglicht in Zukunft die Weiterentwicklung gemeinsamer Forschungsschwerpunkte und trägt zur Stärkung des Fraunhofer-Standorts Stuttgart bei.