»Centrum für Energiespeicherung« bei Fraunhofer- Projektgruppe BioCat, Straubing
»Zentral für das Gelingen der Energiewende ist die verstärkte Investition in Energieforschung und Technologieentwicklung. Neue Speichertechnologien sind dabei ein wesentlicher Baustein – mit dem Centrum für Energiespeicherung bekräftigt der Freistaat diesen Weg«, sagte Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und stellvertretende Ministerpräsidentin Bayerns am 15. November 2013 bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids an die Straubinger Projektgruppe BioCat.
Im Rahmen des Centrums für Energiespeicherung wird am Standort Straubing das Themenfeld »Chemische Energiespeicher – Katalyse & Prozesse« eingerichtet, das der Freistaat Bayern mit 4,9 Mio Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren und zusätzlich 2,5 Mio Euro als Teilfinanzierung für ein neues Forschungsgebäude unterstützt. Ein zweiter Standort des Centrums für Energiespeicherung ist der bayerische Institutsteil in Sulzbach-Rosenberg des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen.
Um tageszeitliche und saisonale Schwankungen bei der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie auszugleichen und Energie auch über einen längeren Zeitraum speichern zu können, werden zum Thema »Chemische Energiespeicher – Katalyse & Prozesse« Verfahren entwickelt, um mithilfe überschüssiger elektrischer Energie chemische Energieträger herzustellen. Zwar existieren bereits erste erfolgversprechende Ansätze, um beispielsweise mit der »Power to Gas«-Technologie aus CO2 Methan herzustellen. Um jedoch zukunftsfähige, einfach skalierbare und dezentral zu betreibende Prozesse zu entwickeln, müssen diese Prozesse nicht nur optimiert, sondern zunächst die notwendigen Katalysatoren entwickelt und erforscht werden. Als Kohlenstoffsubstrat soll Kohlenstoffdioxid fixiert werden, welches in Kraftwerken oder auch Biogasanlagen entsteht. Gelangt dieses CO2 nicht in die Atmosphäre, wird gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Als Katalysatoren werden sowohl chemische Katalysatoren als auch Biokatalysatoren untersucht.
Die Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Staatsministerin Aigner haben die Straubinger Forscher mit einem zweiten Spatenstich verbunden. Bereits ein Jahr nach der Einweihung des neuen Laborgebäudes wird ein Erweiterungsbau geschaffen, der die Labor- und Bürofläche für die gewachsene Mannschaft verdreifacht.