Elektrochemisch-biotechnologische Prozesskaskade zur Synthese chemischer Produkte aus CO2
Die angestrebte Prozesskette konnte zunächst im Labormaßstab erfolgreich demonstriert werden.
Der erste Schritt in der Prozesskette ist die CO2-Adsorption aus der Luft. Diese gelang mittels einer vom Projektpartner Climeworks (Schweiz) entwickelten Pilotanlage.
Das so gewonnene CO2 wird anschließend elektrochemisch zu einem wasserlöslichen C1-Zwischenprodukt, der Ameisensäure, umgesetzt. Das Fraunhofer IGB entwickelte für diesen Schritt sowohl zinnhaltige Katalysatoren als auch einen phosphatbasierten Pufferelektrolyten. Da an der Anode reaktive Hydroxylradikale entstehen, kann der Anodenstrom parallel für die oxidative Abwasserbehandlung eingesetzt und damit aufgewertet werden.
Die C1-Zwischenprodukte werden in einem integrierten Fermentationsprozess in höherwertige Chemikalien wie Milchsäure, Isopren und langkettige Terpene umgewandelt. Zur Verbesserung der Prozessleistung werden die eingesetzten Mikroorganismen durch maßgeschneidertes Metabolic Engineering im Hinblick auf eine effizientere Produktbildung optimiert.