Biofilme – An natürlichen und an technischen Oberflächen
Mikroorganismen an Oberflächen sind in der Natur weit verbreitet. Bakterien, Pilze und Algen haben sich an ein Wachstum an verschiedenen Oberflächen angepasst und profitieren in erheblichem Maß von dieser an den jeweiligen Standort adaptierten Lebensweise, beispielsweise auf Steinen in einem Bach, aber auch in Rohrleitungen. Sichtbar wird ihr Wachstum für das menschliche Auge dann, wenn Biofilme sich in exorbitantem Ausmaß entwickeln. Häufig bewirkt das mikrobielle Wachstum eine Schädigung des Materials oder eine Funktionsminderung technischer Einrichtungen.
Treten Biofilme in der Klinik, beispielsweise auf Implantaten, auf, können sie gesundheitliche Probleme beim Menschen verursachen. Die Entwicklung von Biofilmen beginnt zunächst völlig harmlos: Einzelne Zellen von Mikroorganismen heften sich an Oberflächen an und vermehren sich im feuchten Milieu. Viele Bakterienarten sind in der Lage, eine Schleimschicht aufzubauen, die ihnen einerseits als Schutz vor Umwelteinflüssen dient. Andererseits versetzt sie die Organismen in die Lage, Nährstoffe selbst aus einer sehr nährstoffarmen Umgebung anzureichern.