Hintergrund
Bei der herkömmlichen Textilveredlung werden wasser- und ölabstoßende Eigenschaften durch die nasschemische Ausrüstung mit perfluorierten organischen Verbindungen erreicht. Dabei sind für eine gute Ölabweisung (Oleophobie) insbesondere lange Fluorcarbon-Ketten erforderlich. Sowohl während der Erstausrüstung als auch bei der Wäsche und Nachimprägnierung können jedoch molekulare Bruchstücke der Ausrüstungschemikalien freigesetzt werden. Zu diesen Bruchstücken bzw. ihren Reaktionsprodukten gehören die Perfluoroctansäure und die Perfluorhexansäure. Diese Verbindungen sind aquatoxisch, akut toxisch, bioakkumulativ und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Deswegen gilt es nun, effizientere und umweltschonendere Ausrüstungsverfahren zu etablieren, die weniger Schadstoffe emittieren, und – soweit möglich – Fluorkohlenstoffausrüstungen ganz zu vermeiden. Verzichtet werden kann darauf im Outdoor-Bereich, während bei einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA), wie z. B. OP-Textilien, nach wie vor auch eine Ölabweisung wichtig ist. Darüber hinaus sollten Beschichtungen auch stabil auf der Oberfläche appliziert werden, um eine permanente Nachbearbeitung des Gewebes zu vermeiden.