Kommerziell verfügbare Keramikmembranen
Keramische Materialien weisen im Allgemeinen eine sehr gute chemische, thermische und mechanische Stabilität auf. Deshalb werden keramische Membranen vielfach zur Filtration von Flüssigkeiten in der Lebensmittelindustrie, der chemischen und pharmazeutischen Industrie und in der Bioverfahrenstechnik eingesetzt. Keramische Membranen sind in verschiedenen Geometrien erhältlich, z. B. als Platten, Rotationsscheiben, Röhren oder Multikanalelemente. Diese kommerziell verfügbaren Membranen sind allerdings relativ schwer und ihre Herstellung ist kostenaufwändig. Die Flächendichte der Elemente liegt vielfach weit unter 1 000 m2/m3.
In vielerlei Hinsicht stellt die Hohlfaser (Außendurchmesser < 0,5 mm) bzw. Kapillare (Außendurchmesser > 0,5 mm) die optimale Membrangeometrie dar. Sie besitzt im Verhältnis zum Volumen eine sehr große Oberfläche bei gleichzeitig niedrigem Materialbedarf. Mit ihr können daher ebenso leichte wie kompakte Module mit großen Membranflächen realisiert werden. Polymere Hohlfasermembranen werden z. B. als Massenprodukt in der künstlichen Niere eingesetzt. Keramische Hohlfaser- oder Kapillarmembranen sind noch nicht am Markt verfügbar, obwohl absehbar ist, dass diese zu attraktiveren Kosten als die heutigen Keramikmembranen gefertigt werden können.