Im Faulturm der Kläranlage des Abwasserzweckverbands (AZV) Heidelberg begann es seit einigen Jahren in der kalten Jahreszeit – wie bei weiteren zahlreichen Kläranlagen auch – zu schäumen. Dies führte zu erheblichen betrieblichen Störungen. Die Faultürme waren nur wenige Monate schaumfrei.
Das Fraunhofer IGB stellte fest, dass filamentöse Mikroorganismen den Schaum verursachen. Als Ursache für das saisonale Auftreten der fädigen Mikroorganismen wurde der Sauerstoffeintrag in die vermeintlich anoxische Denitrifikationszone erkannt. Durch geeignete Maßnahmen konnte die Entstehung der fädigen Organismen deutlich reduziert und somit die Schaumbildung vermindert werden.
Herkömmlicher Ansatz zur Schaumbekämpfung
Die in der Literatur vorgeschlagenen Maßnahmen zur Behebung dieser »Schwimmschlammproblematik« reichen vom Zusatz von Fällungsmitteln (zum Teil auch Zweistoffdosierung Polymer und Eisensalze) über die mechanische Schaumzerstörung durch Zerkleinerung bis hin zum Vorschlag, den Schwimmschlamm durch regelmäßige Räumung zu beseitigen. Dies alles aber sind Maßnahmen, die lediglich die Symptome bekämpfen.