Lignin in der anaeroben Vergärung
Landwirtschaftliche Biogasanlagen werden neben Gülle vor allem mit nachwachsenden Rohstoffen (NaWaRo), sogenannten Energiepflanzen, betrieben. Vor diesem Hintergrund zielten Züchtungsversuche in jüngster Zeit auf eine Erhöhung der Hektarerträge ab. Höhere Erträge, die scheinbar einen höheren Biogasertrag pro Anbaufläche versprechen, werden jedoch meist mit einem erhöhten Anteil an Lignin, der Struktur- und Stützsubstanz der Pflanzen, bezahlt. Lignin wird allerdings in Biogasanlagen nicht durch die anaerobe Bakterienmischkultur verstoffwechselt, so dass der Zuwachs an Biomasse nur zu einem Teil zu Biogas umgesetzt werden kann [1]. Der Rest (Lignin) führt zu einer Erhöhung der Gärrückstände und muss in der Regel entsorgt werden. Die Gesamteffizienz und die wirtschaftliche Attraktivität des anaeoben Vergärungsprozesses zur Gewinnung von Methan können durch eine Vorbehandlung der Substrate sowie eine stoffliche Produktverwertung erheblich verbessert werden.