Durch das neue Abfallgesetz des Bundes hat sich das Hausmüllaufkommen in der Bundesrepublik von 50 Mio. (1990) auf 43 Mio. Tonnen (1993) verringert. Diese Menge wird voraussichtlich durch die Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes weiter reduziert werden. Hohe Mengen an Restmüll werden aber weiterhin entstehen. Diese gilt es umweltverträglich zu entsorgen.
Üblicherweise wird Restmüll in mechanisch-biologischen Anlagen (MBA) kompostiert. Dieses Verfahren bedarf jedoch ausreichend großer Flächen und längerer Zeit, bis der organische Anteil des Restmülls zersetzt ist. Die bei der Kompostierung entstehenden Produkte, Wärme und Kohlendioxid, sind nicht weiter nutzbar.
Eine nachhaltigere Entsorgungsmöglichkeit für Reststoffe, die einen großen organischen Anteil besitzen, ist die Vergärung. Durch dieses anaerobe Verfahren wird Energie in Form von Biogas gewonnen, während gleichzeitig das Abfallvolumen verringert wird. Untersuchungen am Fraunhofer IGB konzentrieren sich auf die Steigerung des Wirkungsgrades der anaeroben Mineralisierung, so dass die Effektivität der Abfallentsorgung wie auch die Produktgewinnung erhöht wird.