Ziel: Co-Methanisierung mit bestmöglicher Energiebilanz
Beide Verbände haben eine Innovationspartnerschaft ins Leben gerufen, um die gesamten kommunalen organischen Abfälle (Biomüll, Pferdemist, Reststoffe) im Großraum Paris in Kombination mit Klärschlamm effizient zu Biogas bzw. Methan als regenerativem Energieträger umzusetzen. Ziel ist es, in dieser Co-Methanisierung die Umwandlung von organischem Kohlenstoff zu Methan zu maximieren. Dazu sollen Nebenprodukte des Prozesses minimiert und Rohstoffe wie z. B. Phosphor zurückgewonnen werden. Höchste Umweltstandards werden erreicht. Zur Umsetzung des umfangreichen Vorhabens wurden nach einer Ausschreibung verschiedene Konsortien mit der wissenschaftlichen Untersuchung und Konzeption der Pilotanlage beauftragt.
Vorhaben
Das deutsch-französische Konsortium, an dem das Fraunhofer IGB beteiligt ist, hat eine Lösung entwickelt, die einzelne Verfahrensschritte optimal kombiniert. In Phase 1 wurden Untersuchungen im Labormaßstab durchgeführt und die Pilotanlage ausgelegt. Die Ergebnisse der Pilotanlage wiederum werden, im Falle der Beauftragung der nächsten Projektstufen, eine solide Basis für die Planung und den Bau einer hocheffizienten großtechnischen Anlage bilden.
Rolle des IGB
Das Fraunhofer IGB trägt insbesondere dazu bei, ein nachhaltiges, zukunftsträchtiges Nährstoffmanagement zu realisieren. Stickstoff und Phosphor werden zurückgewonnen. Dadurch wird nicht nur Wertschöpfung erreicht, sondern auch die Rückbelastung der Kläranlage verhindert. Das Fraunhofer IGB evaluierte in der Forschungsphase auch die Nassvergärung des Gemisches von Klärschlamm und organischem Abfall zu Biogas mit besonders positiven Ergebnis.
Auswirkung
Das Vorzeigeprojekt macht Paris weltweit führend im Bereich der organischen Abfallentsorgung in Bezug auf CO2-Ausstoß und den ökologischen Fußabdruck. Gleichzeitig wird sichere und klimaneutrale Energieerzeugung gewährleistet.