Geschlossene Agrarsysteme für eine umweltschonende Proteinversorgung
Die intensive Landwirtschaft der letzten Jahrzehnte hat mit dem Einsatz großer Mengen an Düngemitteln und Pestiziden in der Umwelt Spuren hinterlassen, die in Kombination mit den Folgen des Klimawandels in der Zukunft besonders die Proteinversorgung verändern werden. In der westlichen industrialisierten Welt sind tierische Nahrungsmittel, die mit einem hohen Energieaufwand und einem hohen Einsatz an Futtermitteln, insbesondere aus Soja, produziert werden, derzeit die Proteinquelle Nummer eins. Um Proteine ressourcenschonend und nachhaltig zu erzeugen, müssen alternative Proteinrohstoffe erschlossen werden. »FutureProteins« setzt sich zum Ziel, für die Erzeugung von Proteinrohstoffen geschlossene Agrarsysteme zu entwickeln, in denen auch Nebenströme wertgebend genutzt werden. Die Herausforderung ist, dafür wirtschaftlich effiziente und industriell umsetzbare Systeme und Prozesse zu schaffen.
Pflanzen, Insekten, Pilze und Algen als neue Proteinrohstoffe
Pflanzen (z. B. Kartoffeln, Weizengras und Luzerne), Insekten, filamentöse Pilze und Mikroalgen stehen im Fokus der Forschung von »FutureProteins«. Neben einem hochwertigen und ausgewogenen Aminosäureprofil und guten Verarbeitungseigenschaften sind die sensorischen Eigenschaften von alternativen Proteinen entscheidend für den Einsatz in Lebensmitteln und sollen daher verbessert werden.
Im Sinne der Nachhaltigkeit werden in »FutureProteins« vier geschlossene Anbausysteme entwickelt, die eine ganzjährige und klimaunabhängige Produktion möglich machen und damit hocheffizient, resilient und nachhaltig sind:
- Vertical Farming für Pflanzen
- Insect Farming für Insekten
- Nährmedien für Pilze
- Photobioreaktoren für Algen