Durch die Integration von menschlichen Immunzellen in ein 3D-Hautmodell haben wir ein Testsystem entwickelt, das die Analyse von Abwehrmechanismen gegen eindringende Pathogene ermöglicht [1]. Mithilfe dieses Gewebemodells konnten wir bereits dermale Fibroblasten als Zelltyp identifizieren, der eine signifikante Rolle beim Schutz der Haut gegen eine C.-albicans-Invasion spielt.
Aufgrund seiner Eigenschaften ermöglicht das Hautmodell umfangreiche zelltypspezifische, molekularbiologische und funktionelle Analysen. Diese zeigten, dass insbesondere der Immunrezeptor TLR2 und der Botenstoff Interleukin-1β eine entscheidende Rolle dabei spielen, Fibroblasten in einen antimikrobiellen Status zu versetzen bzw. eine antimikrobielle Antwort auszulösen, und zwar in Abhängigkeit von einer akuten Pilzinfektion und der Anwesenheit von CD4-T-Zellen [2].
Diese Studien wollen wir in Zukunft auf andere Pathogene und Epithelien ausweiten, um einen umfassenderen Aufschluss über epitheliale Barrierefunktionen zu erhalten. Dies wird neue Möglichkeiten zur Behandlung von Infektions- und Immunerkrankungen eröffnen, indem Immunmodulatoren gezielt spezifische Signalwege beeinflussen.