Teilvorhaben: In-vitro-Validierung immunmodulatorischer Substanzen
Invasive Pilzinfektionen können schwerwiegende Komplikationen in der Klinik verursachen, insbesondere bei Intensiv-Patienten. Eine rasche Diagnose und gezielte Therapie sind daher von großer Bedeutung. Ein Großteil der invasiven Pilzinfektionen wird durch Hefepilze der Gattung Candida spp. verursacht, die häufig als Teil der normalen mikrobiellen Flora auf der Haut und den Schleimhäuten vorhanden sind. Zudem bilden Zellen von Candida spp. Biofilme auf medizinischen Geräten, etwa Kathetern. Dies fördert die Bildung von Resistenzen.
Die gegenwärtige Behandlungsstrategie fokussiert auf das Abtöten der Pathogene im Wirt. Im Gegensatz dazu ist die Grundidee von InnateFun, das angeborene Immunsystem der Patienten so zu stimulieren, dass es selbst die Pilzinfektion beseitigt. Dies kann über die Modulation von Immunrezeptoren geschehen, die eine entscheidende Rolle bei der antimikrobiellen Immunabwehr spielen. Mit InnateFun möchte das Projektkonsortium ein »Proof-of-Principle« für eine neue Art von Antimykotika schaffen, das möglicherweise auch für andere Infektionserkrankungen anwendbar ist.
Das Fraunhofer IGB testet hierbei mittels zellbasierter Assays potenzielle, von den Partnern identifizierte Immunmodulatoren auf ihre Aktivität gegen Immunrezeptoren und validiert diese in 3D-Infektionsmodellen. Positiv evaluierte Modulatoren werden an die Partner zur Validierung bis hin zum Tiermodell weitergegeben.