Lignoplast – Teilvorhaben 5

Aromatische Synthesebausteine aus Lignin

Im Projekt »Lignoplast« bearbeiten fünf akademische und fünf industrielle Partner Verfahren, um Lignin als Rohstoffquelle für aromatische Synthesebausteine zu erschließen. Die gewünschten Aromaten werden durch hydrolytischen Abbau der makromolekularen Lignine gewonnen und anschließend chemisch und enzymatisch funktionalisiert, um Klebstoffe, Lacke, Polyurethane und Epoxide herzustellen. Die ligninbasierten Produkte werden in Musterwerkstoffen eingesetzt und im Anschluss anwendungstechnisch charakterisiert und mit konventionellen Systemen verglichen.

Lignoplast.

Bislang wird der Rohstoff Lignin nur in Nischenprodukten begrenzt stofflch genutzt, beispielsweise als Betonadditiv. Ein Großteil des Lignins, welches die größte natürliche Aromatenquelle und ca. 30 Prozent der Lignozellulose-Biomasse darstellt, wird energetisch genutzt. Der Einsatz von Ligninen zur Herstellung aromatischer Synthesebausteine trägt wesentlich zur nachhaltigen Substitution petrochemischer Rohstoffe bei. Gleichzeitig wird ein Weg aufgezeigt, wie auf der Basis nachwachsender Rohstoffe qualitativ und technologisch hochwertige Produkte hergestellt werden können.

Durch die selektive Depolymerisierung des makromolekularen Lignins und einer gezielten Modifiation lässt sich ein breites Spektrum an »grünen« Produktklassen erschließen. BioCat untersucht, wie die bei der basenkatalysierten Ligninspaltung anfallenden höhermolekularen Feststoffe weiter katalytisch abgebaut werden können.

Teilprojekte

  • Teilvorhaben 1: Rohstoffbereitstellung, Scale-up und Koordination (CBP)
  • Teilvorhaben 4: Enzymatische Ligninfunktionalisierung (IGB-MBT)
  • Teilvorhaben 5: Ligninfunktionalisierung und Lignindepolymerisation, katalytische Aspekte (IGB-BioCat)

Projektinformationen

Projekttitel

Lignoplast – Funktionalisierte Ligninspaltprodukte als Synthesebausteine für die Herstellung von Klebstoffen, Lacken, Polyurethanen und Epoxyden

 

Projektlaufzeit

März 2013 – Januar 2016

 

Kooperationspartner

  • Projektkoordinator und Ansprechpartner: Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP
  • Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT
  • Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Projektgruppe BioCat
  • Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI
  • Robert Kraemer GmbH & Co. KG
  • Jowat AG
  • Linde Engineering Dresden GmbH
  • RAMPF Ecosystems GmbH & Co.KG
  • RAMPF Giessharze GmbH & Co. KG
  • ASK Chemicals GmbH

 

Assoziierte Partner:

  • VTA GmbH & Co. KG
  • Zellstoff Stendal GmbH

Förderung

Wir danken der Europäischen Union für die Förderung des Forschungsprojekts »Lignoplast« im 8. Forschungsrahmenprogramm (Horizont 2020/2014–2020), Förderkennzeichen (22014212).

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