Reporterzelllinien zum Nachweis von Allergie und Asthma auslösenden Effekten
Neben dem Einsatz kommerzieller Zelllinien zur Untersuchung toxischer und/oder irritativer Wirkungen etablieren wir im Innovationsfeld Zell- und Gewebetechnologien Indikatorzelllinien, mit denen Effekte untersucht werden können, die zur Ausbildung von Allergien und Asthma führen. Die Basis hierzu sind am Fraunhofer IGB patentierte Indikatorzelllinien (EP 2 041 172 B1) mit humanen Rezeptoren des angeborenen Immunsystems, die für die Aktivierung des Immunsystems verantwortlich sind (Toll‑like Rezeptoren, TLR). Eine TLR‑Aktivierung der Reporterzellen führt über intrazelluläre Signalwege zu einer Expression des Reportergens. Über das Reporterprotein, hier eine sekretierte Alkalische Phosphatase (SEAP), kann durch Zugabe eines geeigneten Substrates eine Rezeptoraktivierung direkt über eine Farbumschlagsreaktion quantifiziert werden.
Um diese submers kultivierten Zellen erstmalig zur Untersuchung luftgetragener Substanzen einsetzen zu können, wurden sie erfolgreich an die Bedingungen einer ALI‑Kultivierung adaptiert. Zur Vervollständigung des In‑vitro‑Testsystems wurden in einem Screening zudem geeignete verdampfbare Substanzen als Positivkontrollen identifiziert.