Bedarf an »alternativen« Proteinen
Proteine sind essenziell für die Ernährung von Mensch und Tier. Klimawandel und Umweltbelastungen stellen die Proteinproduktion vor neue Herausforderungen. Proteinquellen aus Pflanzen, Algen, Insekten und Pilzen bieten eine Alternative zu tierischen Nahrungsmitteln. Fraunhofer verfolgt im Leitprojekt FutureProteins daher das Ziel, zukunftsweisende Technologien für die Agrarwirtschaft und die Lebensmittelindustrie zu entwickeln.
Fermentative Herstellung von Proteinen
Proteine nicht-tierischen Ursprungs werden wegen steigender Nachfrage seitens der Verbraucher nach veganen Lebensmitteln immer wichtiger. Milchproteine und andere für die Ernährung hochwertigen Proteine lassen sich beispielsweise auch fermentativ herstellen. Kommen Sie bei Interesse auf uns zu!
Hochwertige Rapsproteine für die Ernährung
Durch die milden Prozessbedingungen des EthaNa-Verfahrens, für das am Fraunhofer CBP eine Pilotanlage (siehe unten: Ölsaaten-Bioraffinerie) gebaut wurde, entsteht bei der Extraktion von Rapssaat ein Rapskernkonzentrat, das reich an hochwertigen, nicht-denaturierten Proteinen ist.
Das EthaNa-Rapskernkonzentrat ist frei von Schalen und sekundären Pflanzenstoffen und enthält nur äußerst geringe Mengen unerwünschter Gerb- und Bitterstoffe. Der hohe Proteingehalt von derzeit 42−43 Prozent entspricht in etwa dem kaltgepresster, teilgeschälter Rapskernkuchen dezentraler Ölmühlen. Die nicht-denaturierten Proteine sind gut wasserlöslich, können somit extrahiert und beispielsweise als alternative pflanzliche Proteinquelle in Fleischersatz-Produkten eingesetzt werden. Wie das Rapskernkonzentrat als Proteinquelle zur Herstellung von Nahrungsmitteln nutzbar gemacht werden kann, wird im EU-Projekt Like-a-Pro erforscht.
Ebenso kommt das Rapskernkonzentrat als hochwertiges Futtermittel in Frage: Es ist arm an Glucosinolaten und enthält einen nur geringen Faseranteil.