In der Natur liegen die meisten organischen und anorganischen Stoffe, die der Mensch als Ausgangssubstanzen für Produkte gewinnt, als Stoffgemische vor. Auch bei der chemischen Synthese entstehen in der Regel Stoffgemische oder Produkte, die mit Nebenprodukten verunreinigt sind. Eine Schlüsselaufgabe bei den meisten Prozessen in Chemie und Biotechnologie ist daher die Abtrennung von Molekülen aus Gemischen, entweder zur Gewinnung oder Aufreinigung von Stoffen oder zur Entfernung störender Nebenprodukte.
Das Fraunhofer IGB hat eine breite Palette verschiedenster Trennverfahren etabliert und hält entsprechende Apparate und Anlagen sowohl im Labor- als auch im Pilotmaßstab vor. Membran- und Adsorptionsverfahren, elektrophysikalische und thermische Verfahren, aber auch Kristallisations-, Extraktions- und Chromatographieverfahren werden im Rahmen eigener Forschungsarbeiten ständig weiterentwickelt und für verschiedene Anwendungen optimiert.
Ein Alleinstellungsmerkmal unseres Instituts ist die Möglichkeit, diese Verfahren – ggf. mit anderen klassischen Verfahren wie Zentrifugation oder Flotation – flexibel zu kombinieren und in Prozessketten zu integrieren. Dieses Know-how kann auch zur Behandlung von Wasser, für das Recycling oder in der Lebensmitteltechnologie genutzt werden.